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Equitheramed Blog will nicht den moralischen Zeigefinger heben.
Hier soll lediglich auf die Wichtigkeit der Gesunderhaltung von Pferden
in Sport und Freizeit ein besonderes Augenmerk gelenkt werden.
Das Ziel ist einen Austausch von Wissen und Erfahrungen aus der
Praxis zu ermöglichen und so die Akzeptanz von sportmedizinischen
Erkenntnissen und deren Anwendung im Training unserer Pferde
zu fördern.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Forum Tierklinik Schabelhof




Am 8. Mai 2010 fand in der
Tierklinik Schabelhof Bad Dürrheim ein Forum rund um das Thema Pferd statt. Unter anderem referierte Frau Dr. med. vet. Daniela Danckert über die Frage, ob Reiten zwangsweise zu einer gesundheitlichen Schädigung des Pferdes führen muss. Dabei wurde das etwas überstrapazierte, aber dennoch nach wie vor besonders wichtige Thema "Vorwärts-Abwärts" behandelt. Frau Dr. Danckert engagiert sich besonders für die Grundlagenforschung der speziellen Trainingslehre beim Pferd. Dabei werden die Kenntnisse aus der Humanmedizin für das Training genutzt. Ein durchaus sinnvoller, wenn auch bisher kaum berücksichtigter Aspekt.

Bei der Frage, wie denn nun das "richtige" Vorwärts-Abwärts Reiten umgesetzt werden kann, hat Frau Dr. Danckert interessante Aspekte eingebracht. Wer sich dafür interessiert, sollte einen ihrer Vorträge besuchen. „Ein Reittier muss lernen, mit dem Rücken richtig mitzuarbeiten. Zwei Jahre dauert so eine Ausbildung... Das heißt jedoch auch, dass (bei einer zu kurzen Ausbildungsdauer) die Tragemuskeln nicht richtig entwickelt sind, so dass das Pferd bei jedem Ausritt oder Training bis zu 40 Prozent mehr Gewicht stemmen muss." (Quelle: Dr. Daniela Danckert / Gut Aiderbichl "Akte Tier")

Für das Training hat Stefan Stammer ein spezielles Physiotherapiesystem entwickelt. Hier kann man ihm sicher schon einmal zustimmen: Was für eine deutsche Nationalmannschaft unter Klinsmann gut war, kann auch für Vierbeiner des Pferdeliebhabers oder Profireiters nicht schlecht sein. Stammer, Physiotherapeut und Pferdeosteopath hat dabei sein eigenes Konzept - „Stammer Kinetics“.

Allein das Gewicht der Eingeweide beläuft sich auf etwa 250 Kilo und je nach Drehung und Position haben vor allem der Pferderücken und die Vorderbeine noch um einiges mehr zu tragen. Im Zentrum steht dabei die frühfunktionelle Mobilisation, wie Sie in der Humanmedizin durch die Einführung der arthroskopischen Operationstechniken möglich ist. Gelenke und Sehnen werden in Bewegung nur durch ein funktionierendes Nerv-Muskel System stabilisiert. Die Optimierung des Stoffwechsels ist eines der wichtigsten Kriterien zur positiven Beeinflussung des Heilungsverlaufes. Unter Berücksichtigung der Belastungsstabilität von verletzten Strukturen kann eine Heilung durch aktive Bewegung besser gefördert werden als durch lange Ruhephasen. Die medizinische Trainingstherapie arbeitet allgemein nach dem Motto „soviel Ruhe wie nötig, soviel Training wie möglich.“

Literatur: Stefan Stammer "Physiotherapie - Prävention - Rehabilitation - Leistungsoptimierung" Erschienen bei Mueller Rueschlikon Verlag , Dezember 2004

Kontakt:
Stammer-Trainingszentrum im Pferde-Reha und Ausbildungsstall Ellinger, Käsbach 35, 71540 Murrhardt,
www.dressur-design.de

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Anatomie des Pferderückens

Anatomie des Pferderückens
Quelle: Susan E. Hakola